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Zertifiziert nach einer entsprechenden Norm

Kollegen diskutieren bei einer Besprechung

Neue Qualitätsmanagement-Berater braucht das Land

Zigtausende Unternehmen in Deutschland haben ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System). Die meisten davon sind auch nach einer entsprechenden Norm, meistens ISO 9001, zertifiziert. Und die meisten davon haben für die Einführung oder für die fortlaufende Pflege des Systems einen externen Berater beschäftigt. Die ISO 9001 ist weltweit sehr beliebt und akzeptiert. Und mit der neuen Version aus dem Jahre 2015 hat der Normengeber, die „Internationale Organisation für Normung“ (ISO) in Genf, nun auch auf die vorhandene Kritik aus der Industrie und anderen Branchen reagiert. Diese Kritik sagte: Tolles System, aber zu viel Papier/Bürokratie und etwas zu statisch für die sich rasch ändernden Anforderungen in der Wirtschaft.

 

Und die meisten davon haben für die Einführung oder für die fortlaufende Pflege des Systems einen externen Berater beschäftigt. Die ISO 9001 ist weltweit sehr beliebt und akzeptiert. Und mit der neuen Version aus dem Jahre 2015 hat der Normengeber, die „Internationale Organisation für Normung“ (ISO) in Genf, nun auch auf die vorhandene Kritik aus der Industrie und anderen Branchen reagiert. Diese Kritik sagte: Tolles System, aber zu viel Papier/Bürokratie und etwas zu statisch für die sich rasch ändernden Anforderungen in der Wirtschaft.

 

Die Unternehmen und die Unternehmer könnten zufrieden sein. Für sie ist Bürokratie lästig, weil sie unnötig Kosten verursacht. Die neue Normversion sollte ihnen in die Hände spielen und Kosten senken helfen. Sollte. Doch zu beobachten ist, dass die Unternehmen gnadenlos von ihren eigenen Beratern ausgebremst werden. Diesen scheint ein schlankeres QM-System gegen die eigenen Interessen zu sein. An „weniger Dokumenten“ verdienen sie nichts. Nur mit neuen Dokumenten meinen sie, eine Rechnung rechtfertigen zu können. Sie messen ihre Leistung offenbar nach Höhe des Stapels Papier, mit dem sie das QMS „verschriftlicht“ haben. Auf solche Berater kann ein Unternehmer aber gern verzichten.

Hinzukommt eine ganze Reihe von vollkommen missverstandenen Norminhalten, die den Unternehmen mit dem Argument „das steht so in der Norm“ oder „das muss für die Zertifizierung so sein“ verkauft werden. Als Beispiel sei das Thema „Risikomanagement“ genannt, das aus der neuen Normversion konsequent herausgeschrieben wurde. Das entsprechende Normkapitel kommt gar nicht mehr vor. Bis zu den Beratern hat sich dies aber wohl noch nicht herumgesprochen, denn die entsprechenden Festlegungen in den QM-Systemen stehen weiter drin.

 

Oder das Thema „Interessierte Parteien“. Mit diesen hat der Normgeber eine dritte Gruppe (neben dem Kunden und dem Gesetzgeber) konzipiert, die verbindliche Anforderungen an das QM-System oder das Produkt des Unternehmens stellen können. Doch anstatt den Unternehmen klar zu sagen, dass es eine solche Partei in der Regel für das jeweilige Unternehmen nicht gibt, oder falls doch, nur die Anforderungen dieser Partei in das QM-System hereinzunehmen sind, werden den Unternehmen lange Listen verkauft, wer theoretisch alles als „Interessierte Partei“ in Frage käme, ohne die wichtigen Konsequenzen daraus zu durchdenken oder eine Umsetzungslösung anzubieten.

 

Es gäbe noch viele Beispiele, hier nur noch eins. Unter „Wissen der Organisation“ versteht die Norm die Informationen, die das Unternehmen vom Auftrag bis zur Endprüfung durch die verschiedenen Bereiche des Unternehmens weiterleiten muss, damit das Produkt konform mit den Kundenanforderungen ist. Das ist allein schon nicht ganz trivial. Verlage und Berater verkaufen den Unternehmen hier aber komplexe Konzepte zum „Dokumentenmanagement“ oder „Wissensmanagement“. Das ist nun wirklich vollkommener Quatsch.

 

Will ein Unternehmer wissen, ob er einen Berater hat, der gegen Honorar keine zusätzliche Bürokratie einbaut, müsste er sich selbst in die Normenwelt einarbeiten. Manchmal hilft aber auch der normale unternehmerische Menschenverstand. Ich empfehle allen aber folgenden „Lackmustest“: Die neue Norm verlangt viel weniger Dokumente. QM-Handbuch, Verfahrensbeschreibungen, Prozesse etc. müssen nicht mehr verschriftlicht sein. Vergleichen Sie doch mal die Seitenzahl Ihres QM-Systems heute mit der Zahl von vor drei Jahren. Wenn die Anzahl der Seiten nicht deutlich gesunken ist, suchen Sie sich einen richtigen QM-Berater.

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